Das Rittergut Rosenthal hat sich von einem typisch gemischten Gutsbetrieb aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit allerlei Vieh wie Schweinen, Schafen, Tauben, Hühnern, Gänsen, Kutschpferden, Ackerpferden und Ochsen für die Feldarbeit und natürlich Kühen hin zu einem modernen Ackerbaubetrieb mit mittlerweile größtenteils pflugloser Bodenbearbeitung entwickelt.

Durch die Veränderungen in der Gesellschaft, Fortschritt in Forschung und Pflanzenzüchtung und vor allem in der Entwicklung der Agrartechnik in den letzten 50 Jahren und den modernen Marktanforderungen hat die Landwirtschaft des Rittergut Rosenthal eine Entwicklung durchlaufen, die die Spezialisierung zum Ackerbau nach sich zog.
So wurde 1982 die Milchviehhaltung aufgegeben, 1994 zusammen mit einem Nachbarbetrieb eine Maschinengemeinschaft ins Leben gerufen, die dann zusammen mit zwei weiteren Betrieben ab 1998 in einer Betriebsgemeinschaft für den gesamten Ackerbau fortgeführt wurde.

Die Betriebe Peters, Schneider, v. Schütz und Pfeiffer bewirtschaften seitdem gemeinsam 750 ha Acker und betreiben einen modernen Schweinemaststall mit 1.000 Plätzen , der den geltenden Tierschutzrichtlinien gerecht wird und qualtitätszertifiziert ist.

Auf den Ackerflächen werden Weizen (z. T. als Vermehrung), Gerste (z. T. als Futter für die Schweine), Raps (z. T. Vermehrung), Kartoffeln und Zuckerrüben angbaut.

In manchen Bereichen ist auch auf diesem relativ großen Betrieb keine eigene Mechanisierung mehr möglich, so dass die Zuckerrüben überbetrieblich in einer Rodegemeinschaft geerntet und auch der Abtransport gemeinsam in einer Abfuhrgemeinschaft organisiert wird.

Durch neue, sich auftuende Nutzungen von nachwachsenden Rohstoffen werden sich in den kommenden Jahren sicherlich nächste Schritte auf dem Weg der Diversifizierung gegangen werden.

Durch die Aufgabe der Viehhaltung steht bzw. stand ein Großteil der Gebäude leer. Die Umnutzung der nicht mehr für die Landwirtschaft notwendigen Gebäude mit Denkmalschutzauflagen ist eine der großen zukünftigen Herausforderungen.
Glücklicherweise fand sich im Jahr 2001 eine Nutzung für den Kuhstall, so dass dieser Teil des Gebäudebestandes in den Jahren 2001 und 2002 für die Zuchtstation der Fa. Limagrain GmbH (bis 2006 LimagrainNickerson GmbH) umgebaut werden konnte.